Ein runder begehbarer Raum. Keine Fenster. Niemand schaut hinein, niemand heraus. Nur eine Person darf jeweils in den Raum hinein gehen.

Am Eingang hängt an einem Kleiderbügel ein weißer Bademantel. Innen sind auf einer Rundum-Leinwand Maler vor ihrer Staffelei in Lebensgröße aufgedruckt. In der Mitte nimmt der Besucher als Aktmodell Platz …
In meiner Installation Becoming objective gebe ich den Besuchern die Möglichkeit sich als Aktmodell zu erleben. In dem geschützten Raum präsentieren sie sich ohne Kleider und erleben ihre eigene Nacktheit in dieser besonderen Situation.

Welches Körpergefühl vermittelt die Installation wohl den Besuchern? Ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Akt und Nacktsein liegt in der gesellschaftlichen Konnotation. Während Nacktheit eine persönliche Angelegenheit ist, bewegt sich der Akt auf einer funktionellen Ebene und schützt den künstlerischen Akt vorm sozialen Nacktsein. Obwohl ohne Kontextinformationen ja kein Unterschied sichtbar ist.
Projekt: Becoming objective
Künstlerin: Johanna Barnbeck
Format: Installation
Präsentation: FLAM Forum of Live Art Amsterdam, Gruppen-Ausstellung
Zielgruppe: Ausstellungssbesucher